22/01/2025 von Heinrich Kranz 0 Kommentare
Spelzenkissen für entspannten Schlaf - eine Empfehlung der Natur
Morgens ausgeschlafen, entspannt und gut gelaunt aufwachen, wer wünscht sich das nicht?
Viele Menschen leiden unter Nacken- und Schulterverspannungen, kommen nicht zur Ruhe wegen innerer Unruhe, schwitzen im Nacken- und Kopfbereich oder stören den eigenen Schlaf durch Schnarchen. Es ist so zermürbend, wenn man nicht einschlafen kann oder die wichtige Tiefschlafphase ständig unterbrochen wird. Da wacht man morgens auf und ist schon gerädert bevor der Alltag seine Kraft fordert. Das muss nicht so bleiben...
Diese Probleme gab es schon immer, aber sie werden in unserer schnelllebigen, stressigen Welt immer häufiger und anhaltender. Schnell greift man zu Medikamenten, die die Not lindern sollen, Jedoch packen Medikamente das Problem nicht an der Wurzel an, sie lindern nur an der Oberfläche. Um in die Ruhephase zu kommen, legen wir unseren Kopf auf ein Schlafkissen und kuscheln uns in eine wärmende Bettdecke. So kommen wir zur Ruhe und können vom Alltag abschalten und uns im Schlaf erholen. Wenn da nicht die Nacken- oder Schulterverspannungen wären oder wenn wir nicht schon bald anfangen würden zu schwitzen oder zu schnarchen...
Was läuft falsch, warum kommt man nicht zur Ruhe?
Nacken- und Schulterverspannungen werden ganz oft ausgelöst durch fehlende Stützung im Kopf-, im Nackenbereich und im Schulterbereich während der Bettruhe. Das klingt profan, ist jedoch bei anhaltendem Zustand ein Dauerproblem mit äußerst unangenehmen Folgeerscheinungen. Die Muskulatur besonders im Nackenbereich verhärtet sich und verursacht schlussendlich Schmerzen und Unruhe. Beides signalisiert Unwohlsein und kann schon die Schlaflosigkeit auslösen. Hinzu kommt, dass angespannte Muskulatur Wärme produziert und damit die Körpertemperatur im Kopf- und Nackenbereich erhöht. Und das wiederum führt zum Schwitzen im Nackenbereich, was sich nach und nach auf den ganzen Körper ausdehnen kann. Plötzlich schwitzt man auch unter der ganzen Bettdecke. Außerdem kann eine mangelnde Nacken- und Kopfstütze dazu führen, dass das Einatmen und Ausatmen Geräusche verursacht, das unerwünschte Schnarchen. Nicht selten wird der Schlaf durch das eigene Schnarchen gestört und man wacht immer wieder auf. Vom Bettnachbar wollen wir dabei gar nicht erst reden…
Wie kann man die Probleme beheben?
Die meisten Menschen schlafen auf Feder- oder Daunen-Kopfkissen. Meist im Format 80 x 80 cm. Um den wichtigen Bereich von Kopf, Nacken und Übergang zur Schulter zu stützen braucht es nur eine Kissengröße von 40 x 80 cm. Oft wird das 80 x 80 cm-Kissen deshalb einmal eingeschlagen und man schläft dann auf dem erhöhten, weil doppelt gelegten Kissen. Das jedoch führt zu einem ergonomisch ungünstigen Winkel zwischen ruhendem Körper und dem Kopfbereich und führt auf Dauer zu Verspannungen, die sich über den Nacken, die Halswirbel bis in die Schultern ausweiten, manchmal sogar bis in den Rückenwirbelbereich. Das gilt sowohl bei Seitenschläfern als auch bei Rückenschläfern. Das Problem lässt sich eventuell schon dadurch lösen, indem man die Kissengröße auf 40 x 80 cm verkleinert. Hilft das nicht, dann sollte man unbedingt über die Kissenfüllung nachdenken. Federkissen und synthetische Fasern haben die Eigenschaft, sich durch Gewicht, Wärme und Feuchte zusammen zu drücken und verlieren die Elastizität. Dadurch schwindet die Stützfähigkeit. Zudem entsteht zwischen Körper und Kissen ein Wärme- und Feuchtestau, was zum Schwitzen führen kann. Hochwertige Daunenfüllungen können das vermindern. Die besten Stützeigenschaften haben jedoch Spelzkissen, da sie eine elastische Hülle und einen großen Hohlraum aufweisen. Zudem passen sie sich der Kopf- und Nackenform hervorragend an. Durch die Aufnahme und Weitergabe von Körperwärme und Feuchte entsteht ein perfektes, ausgeglichenes Schlafklima, was das Schwitzen im Kopf- und Nackenbereich deutlich reduziert, meist ganz unterbindet. Durch den ergonomisch passenden Winkel an den Halswirbeln zwischen ruhendem Körper und Kopfbereich wird das Atmen erleichtert und das Schnarchen mindestens vermindert. Das alles hatte schon Hildegard von Bingen erkannt, die Dinkelspelzen u.a. orthopädisch einzusetzen wusste.
Welchen Spelz als Kissenfüllung sollte man wählen?
Wählen Sie grundsätzlich nur Spelzen aus regionalem kontrolliert biologischen Anbau (kbA). Nur so können Sie sicher sein, dass die Spelzen keine Reste von Insektenschutz- und Pflanzenschutzmitteln enthalten können. Die besten Stützeigenschaften und den höchsten Lufteinschluss hat Dinkelspelz. Also bestens geeignet bei den oben genannten Problemen. Allerdings raschelt es etwas, was gewöhnungsbedürftig bei geräuschempfindlichen Personen sein kann. Dinkelspelz duftet leicht nach Heu und Stroh, was den Appetit bei einigen Personen etwas anregen kann. Hirsespelzen sind die Alternative, da die Spelzen sehr klein sind und praktisch geräuschlos im Kissen „fließen“ und nahezu geruchlos sind. Hirsespelz ergibt zudem eine sehr sanfte Oberfläche auf dem Kissen, und ist insgesamt etwas schwerer als Dinkelspelz, was bei unruhigen Schläfern von Vorteil sein kann.
Wenn man unsicher ist, welcher Spelz besser geeignet ist, oder wenn man am liebsten die Vorteile beider Spelzenarten nutzen möchte, dann empfiehlt sich das Combi-Kissen, das zwei getrennte Kammern hat – eine mit Dinkelspelzen gefüllt, eine mit Hirsespelzen. Man schläft zum Beispiel auf der sanften, geräuschlosen Hirsespelz-Seite und hat gleichzeitig die perfekten Stützeigenschaften der Dinkelspelzen auf der unteren Kissenseite. Dieses Kissen ist bei uns längst zum meistverkauften Kissen geworden.
Noch kurze Tipps aus der Statistik:
Damen bevorzugen eher Hirsespelzkissen, Herren eher Dinkelspelzkissen.
Jedoch das Combi-Kissen ist bei Damen und Herren der Renner!
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