Unser Blühstreifen-Projekt
Wir möchten als Pilotprojekt in der Gemeinde Jameln auf ausgesuchten Ackerflächen mindestens 20 Meter breite Blühstreifen zusammen mit interessierten Landwirten anlegen und 5 Jahre lang schützen und erhalten. Dafür sollen die beteiligten Landwirte die bestmögliche finanzielle Förderung durch die bestehenden Programme des Landwirtschaftsministerium Niedersachen und durch Bund und EU erhalten, denn Planungssicherheit und angemessene Erträge sind in jedem Unternehmen wichtige Kriterien für sinnvolle Entscheidungen. Diese Programme gibt es ja längst, sie werden jedoch nur wenig genutzt. Vieles ist kompliziert, manches unverständlich in den Nutzungsbedingungen, wenn es um mehrjährige Blühstreifen geht. Da ist es sicher einfacher, man übergeht diesen Weg und begnügt sich mit einjährigen schmalen Blühstreifen an Feldrändern mit nur wenigen Blühpflanzenarten. Das hilft der Artenvielfalt leider nur wenig, ist dennoch besser als nichts. Jedenfalls hat das noch nichts mit strategischem und nachhaltigem Naturschutz zu tun. Und genau um den nachhaltigen, strategischen Naturschutz in unserer weiterhin produktiven Kulturlandschaft geht es uns!
Ein Landwirt, der seinen Boden für strategischen Naturschutz einsetzt, verdient finanzielle Unterstützung und Respekt durch die Gemeinschaft. Wir wollen beides fördern und verbinden, indem wir helfen möchten, diese oft als Diskrepanz empfundenen Werte in ein Umweltprojekt mit Leuchtturm-Charakter zu vereinen. Wie soll das gehen, was wollen wir anders machen?
zur Biotopvernetzung
Wir haben ein Hauptziel: vorhandene Biotope und Restbiotope in unserer kultivierten Landschaft müssen unbedingt erhalten und geschützt werden und sollen durch Blühstreifen auf Feldern und an Wegrändern und durch andere geeignete Maßnahmen miteinander vernetzt werden. Wir haben heute die Entwicklung, dass in den Wohngebieten eine höhere Artenvielfalt zu finden ist als in unserer Kulturlandschaft. So macht es Sinn, auch die Lebensräume in unseren dörflichen Gärten mit jenen in der umgebenden Landschaft zu verbinden. Mit Hilfe von langjährigen Blühstreifen mit sehr vielen Wildblumenarten könnte die noch vorhandene Artenvielfalt erhalten und gestärkt werden durch ein ganzes Netz aus Blühstreifen an Wegrändern und auf Feldern. Uns läuft aber die Zeit davon, wir müssen jetzt handeln!
Deshalb möchten wir die interessierten Landwirte mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln unterstützen. Dazu gehören auch finanzielle Zahlungen, die über einen Kooperationsvertrag zwischen Landwirt und Privatperson für 5 Jahre festgelegt werden. So soll der Landwirt jährlich eine Zahlung von umgerechnet 500,- €/ha erhalten für die besonderen Dienstleistungen der Biotopvernetzung über Blühstreifen an gemeinsam festgelegten Standorten. Zusätzlich werden die Kosten des speziellen und daher teuren Saatgutes mit bis zu 500,- €/ha bezuschusst. In Summe erzielt der Landwirt dann vielleicht sogar höhere Einnahmen aus diesem strategischen Naturschutz als durch angebaute und geerntete Kulturpflanzen auf derselben Fläche. Dann wird ein Schuh daraus und könnte Vorbild werden für andere Landwirte, auch in anderen Gemeinden und Regionen. Aber anfangen müssen wir dann schon selbst und gemeinsam, denn das gibt es so noch nicht.
Wenn Ihr Interesse geweckt wurde, dann zögern Sie bitte nicht und nehmen Kontakt auf zu Herrn Kranz, der dieses Projekt betreut und privat finanziert!